28.06.2009

Etappe 7: Oberwiesenthal - Kurort Seiffen 78,83 km - 1590 hm

approaching the finishline! der geist müde, die beine dick, so ging es auf die schlussetappe der btg von oberwiesenthal nach seiffen. nochmal waren 79 km und 1590 hm zu bewältigen. mein infekt hat sich mittlerweile zu einer kleinen erkältung entwickelt und handicapt mit schon ziemlich. gleich nach dem start ging es einen giftigen anstieg hoch. wie immer galt es eine gute gruppe zu erwischen und an den konkurrenten dranzubleiben. so musste ich die kalten beine gleich richtig sauer fahren. die steigung wurde dann moderater und ging in einen langen downhill über. auf dieser abfahrt ereignete sich dann ein sehr schwerer sturz, in den auch ein fahrer verwickelt war, den wir im laufe des rennens kennengelernt hatten. wie wir später erfahren haben, hat er sich unter anderen eine schädelfraktur zugezogen. auf diesem wege gute besserung! es folgte wieder das berühmte sägezahnprofil auf teils wunderschönen trails. auch diese etappe war wieder die reinste schlammschlacht was wirklich die letzten reserven aus den müden beinen sog. ab kilometer 65 ging es dann wieder stetig bergauf, erst ruppig dann moderater aber immer wieder durchsetzt mit fiesen bolzen. der schlussanstieg hinauf nach seiffen war dann 22% steigung wieder ein übler hammer. aber dann war es endlich geschafft - finishline! nach 660 kilometern und 15.300 höhenmetern gab es im ziel ein leckeres bier. ich konnte mich in der gesamtwertung nochmal um zwei plätze verbessern und beendete das rennen bei den "master" auf rang 28. klammert man das pannenpech und die erkältung aus, so wäre ein platz unter den ersten 20 realistisch gewesen. das ist weit mehr als ich erwarten konnte! flo hat sich, trotz ledierten knien durchgebissen und beendete das rennen auf rang 102 in der kategorie "men". horst kam wieder gut durch und beendet das rennen auf einem hervorragenden achten gesamtplatz bei den "senior master" - sehr starke leistung! nach dem duschen und dem ein oder anderen bier, kauften wir noch ein paar souveniers in der stadt in der immer weihnachten ist und traten die heimreise nach hofgeismar an. alles in allen kann man sagen, dass es trotz des schlechten wetters ein super rennen und eine tolle woche war! besonders bedanken möchte ich mich bei fränki, udo und tom, die sich rührend um uns gekümmert, uns jeden wunsch von den lippen abgelesen haben und immer ein offenes ohr für unsere anliegen hatten VIELEN DANK für alles!

26.06.2009

Etappe 6: Schöneck - Oberwiesenthal 80,93 km - 1932 hm

über`s dach der tour die vorletzte etappe führte uns über 79 km und 1850 hm von schöneck nach oberwiesental. am ende der etappe stellt sich uns der fichtelberg, mit 1214 m die höchste erhebung des erzgeborges, in den weg. die wettervorhersagen versprachen uns gewitter und starkregen, aber es sollte anders kommen… am morgen fanden wir uns in den wolken wieder, denn die hatten schöneck in tiefen nebel gehüllt. im radio erfuhren wir auch sogleich von jackos tod! tom trat den beschwerlichen weg in den ortskern an, um brötchen und unsere wäsche zu holen, die unsere betreuer am vorabend in die hände eines pensionsbesitzers, zwecks reinigung, gegeben hatten. es folgte das ausgiebige frühstück, der gang zur toilette und das anziehen der radklamotten. pünktlich um 09 erfolgte der startschuss von der bügermeisterin schönecks. Das feld fuhr geschlossen eine schleife durch schöneck, hinauf zum ifa-hotel und rein in den wald, wo auch die neutralisation aufgehoben wurde. das geschah alles wieder in einem so hohen tempo, dass die beine schon sofort sauer waren. Nun, man sollte auch nicht vergessen, dass wir schon 500 km und 13.000 hm gefahren sind. ich fand mich in einer gruppe mit den beiden rotwild-damen troesch und brachtendorf wieder, prima! wir fuhren zusammen bis ca. km 52, dann kam wieder einer dieser giftigen anstiege und ich musste abreissen lassen. von hinten fuhr mein weggefährte der letzten tage, roland, ein schweitzer auf mich auf und wir fuhren von da an zusammen bis zum fichtelberg. der fichtelberg begann mit einer verpflegungsstation und einer sehr kommodten steigung. das dicke ende sollte aber noch kommen! die letzten zwei kilometer waren wieder brutal steil. mit bereits fast sechs etappen in den beinen und ohnehin wenig talent für super steile steigungen fiel ich zurück. vom fichtelberg ging es in einer schönen abfahrt hinunter nach oberwiesenthal. die heutige etappe hat wieder für die gestrige entschädigt und ich konnte mich auch wieder im gesamtklassement auf rang 30 verbessern. horst kam ca. 20 minuten nach mir mit einem platten ins ziel. er hat seinen 9. platz in seiner wertung festigen können. flo hat sich mit lädierten knien ebenfalls durchkämpfen können und wird auch morgen die schlussetappe unter die räder nehmen. morgen werden wir, direkt nach zielankunft die heimreise antreten und auf die finisherparty verzichten. aus diesem grund werde ich auch montag wieder den schlusseintrag schreiben. saluti sportivi!

25.06.2009

Etappe 5: Bad Steben - Schöneck 97,95 km - 2232 hm

wie versprochen hole ich den versäumten eintrag von gestern heute nach… der gestrige tag lässt sich am besten wie folgt zusammenfassen: GRÜTZE! nachdem der mittwoch gut für mich lief, wurde gestern alles ins gegenteil verkehrt. der morgen begrüsste uns mit dichtem nebel und bald nach dem aufstehen öffnete der himmel seine schleusen und schloss sie auch sobald nicht mehr. auf uns wartete eine ähnlich anspruchsvolle etappe, wie die der beiden vortage. es ging über 101 km und 2200 hm nach schöneck im vogtland. der regen der vergangenen tage und der dauerregen der ersten stunden machten die etappe aber zu einer sehr schwierigen für mensch und material. bis nach der ersten bergwertung konnte ich wie gewohnt meine gruppe halten. diese zerfiel jedoch im anschliessenden downhill. dann begann das unheil: ich führte auf einer landstrasse eine gruppe von drei leuten an, die alle kräfteschonend in meinem windschatten blieben. dann folgten kurzaufeinander zwei richtungswechsel, links, rechts. den nach links habe ich noch erkannt, den nach rechts aber nicht und fuhr gerade aus. die rufe meiner windschattenanhängsel hörte ich nicht und so fuhr ich gut 800 m in die falsche richtung, bis ich meinen fehler bemerkte. mit viel wut im bauch und einen ordentlichen SCHEISSE-SCHREI im wald, begann ich meine aufholjagt. der verfahrer hatte mich gut drei minuten gekostet und so konnte hotte an mir vorbeiziehen. beim überholen habe ich ihm erstmal mein leid geklagt. des unheils nicht genug hatte ich dann noch kurz nach der verpflegung in hof einen platten, den ich wieder nicht reparieren konnte. vieder versagte die co2-patrone, diesmal weil das ventil zu kurz war. die geliehenen pumpen funktionierten auch nicht, weil sie das ventil beschädigten oder keinen druck aufbauen konnten. erst nach dem dritten geliehenen schlauch und der dritten geliehenen pumpe konnte ich den defekt beheben und weiterfahren. insgesamt hatte ich auf meine gruppe schon ca. eine dreiviertelstunde eingebüsst. ich entschloss mich dann locker nach schöneck zu fahren und meine kräfte für morgen und übermorgen zu schonen. im ziel stand dann eine stunde zeitverlust und elf verlorene plätze im klassement auf der habenseite ;-) horst konnte sich auf den 9 gesamtplatz verbessern. flo hatte heute akkute knieprobleme – beidseitig – und musste sich unterwegs behandeln lassen. entschädigung für die strapazen erfuhren wir durch eine prima dusche im ifa-hotel sowie eine sesselliftfahrt zur pasta-party. die suche nach einer reinigung verbanden fränki, tom und udo mit einer interkulturellen begegnungstour verbunden mit einer ausgiebigen bierverköstigung :-) anschliessend begingen die drei ihren obligatorischen donnerstäglichen herrenabend mit grillen und weiteren lokalen hopfenspezialitäten.

24.06.2009

Etappe 4: Oberhof - Bad Steben 120,44 km - 2502 hm

gestern königsetappe? heute auch! und irgendwie beschleicht mich das gefühl, die nächsten werden auch welche ;-) ich hatte vergessen zu berichten, dass ich seit bischofsheim mit einem leichten infekt (entzündeter hals, brummschädel) zu kämpfen habe. ich habe gleich mit lutschtabletten und nem homöopathischen mittel zum vergeltungsschlag ausgeholt ;-) heute bin ich brav mit halstuch gefahren und bisher ist der infekt jedenfalls nicht schlimmer geworden. unser radsponsor bernd von radsport kreuch war gestern mit dem motorrad zu besuch nach oberhof gekommen und hat uns auch heute auf der etappe immer wieder einen besuch abgestattet. auf diesem wege noch VIELEN DANK für deine unterstützung! ja, die heutige etappe… es ging über 123 km von oberhof nach bad steben. Also die längste etappe und mit 2446 höhenmeter, die auf der es am zweitmeisten zu klettern gab. wie immer ging es pünktlich um 09:00 uhr mit den gitarrenriffs von ac/dc`s highway to hell auf die piste. es ging lange zeit über den rennsteig, mit all seinen besonderheiten, wie tolle waldautobahnen, tiefe feuchtwiesen und wurzelgespickten singletrails. na klar, es ging wieder gleich von beginn an die post ab! glücklich der, der eine gute gruppe erwischte. und ich gehörte zu den glücklichen – hotte und flo aber auch :-) bis kilometer 80 harmonierte die zweckgemeinschaft sehr gut aber dann ging es in einen echt bös langen schlammigen und wurzeligen singletrail entlang und die gruppe flog auseinander. was mir in den letzten tagen schon oft aber heute besonders aufgefallen ist, ist die tatsache, dass manche – besonders bergab – ein sehr hohes risiko eingehen und damit sich und andere in grosse gefahr bringen! es ist echt tragisch wie viele zeitgenossen ihr gehirn und ihre vernunft am start zurücklassen… prompt, als hätte ich`s heraufbeschworen, haben wir auch die folgen eines bösen sturzes sehen MÜSSEN. ca. ab kilometer 80 begann das rennen neu. die topographie änderte sich uns es warteten noch ein paar richtig steile rampen auf uns. und das zu einem zeitpunkt, an dem man sowiso scchon auf notstrom fährt. letztlich ging aber auch diese etappe zu ende und wir kamen glücklich und erschöpft in bad steben an. hotte und flo haben wieder teamwork betrieben und sind nur wenige minuten voneinander getrennt ins ziel gekommen. hotte vor flo, das lässt er sich nicht nehmen ;-) anschliesend, also nach den üblichen aufgaben, stand relaxing on it`s best auf dem programm – die therme in bad steben hatte für alle teilnehmer ihre tore kostenlos geöffnet – tausend dank!!! bis morgen!